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Pressestimmen "SCHICHT C - Eine Stadt und die Energie"


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SCHICHT C - Eine Stadt und die Energie

"Erinnern ist ein schwieriger Prozess, der stets von späteren Bewertungen beeinflusst wird. Dessen ist sich die Inszenierung von Tobias Rausch bewusst, indem sie ein Panorama von Zeitzeugen entwirft, die sich mit den Erfahrungen von heute an damals erinnern. Dabei wird das Vergangene mit einfachsten spielerischen Mitteln nicht bebildert, sondern vor allem erzählt. (...) Im Erzählen der Theatergruppe verdichten sich die Geschichten aus dem Alltag und von der Beinahe-Havarie zu Geschichte. Ob es, nachdem die Arbeiter in der Notsituation gezeigt haben, dass sie länger als acht Stunden pro Schicht arbeiten können, um ihre streikähnlichen, fast erpresserischen Forderungen nach längeren Schichten geht, die ihnen zwei statt nur einem freien Wochenenden ermöglichen, ob es um die Schilderung der Reparatur einer Kühlwasserpumpe geht oder um den Kampf um das letzte Essen in der Kantine: Immer finden Katja Klemt, Christian Banzhaf, Lukas Goldbach und Christian Holm zu einer unangestrengten, zugleich kommentierenden und reflektierenden darstellerischen Sinnlichkeit.
Das mittlerweile zur leeren Mode verkommene Zeigen des Darstellens, indem man aus der Rolle kurz aussteigt oder sich gegenseitig wie auf der Probe anspricht - hier wird es zum selbstverständlichen Mittel souveräner Schauspielerei. Außerdem bietet diese Inszenierung wunderschöne Einzelszenen. Wenn die Entsatzschicht vergeblich versucht, in Bussen nach Lubmin zu fahren, verwandelt sie sich plötzlich in einer Schülerschar, der die historischen Entwicklungsdaten abgefragt werden. Das Wort Graupelschnee treibt einen Darsteller in Wortfindungs-Assoziationen, die von Pittiplatsch über Subbotnik bis zum Festival des politischen Liedes Zeitatmosphäre beschwören.
Wirklich toll aber sind die Szenen, in denen es um das Wesen von Kernkraft geht. Da erklärt etwa ein Darsteller mit offiziellen Worten die Kernkraft, während ein anderer Kaffee kocht und dessen Erklärungen komisch versinnlicht, bis er dem Kernkraft-Herold den heißen, tropfenden Filterbeutel in die Hand drückt und der nun vergeblich versucht, die behauptete sichere Entsorgung zu bewerkstelligen.
Trotz einiger weniger Längen ist dieser, im Rahmen von »Heimspiel« von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Abend, ein wirkliches Ereignis. In Greifswald erlebt man das selbstreflexiv weiterentwickelte Dokumentartheater."
(Hartmut Krug auf nachtkritik.de, 03.10.2008)

"Das Theater Vorpommern in Greifswald hat in Zusammenarbeit mit der Berliner Gruppe lunatiks produktion aus diesen dramatischen Stunden einen kleinen, ungemein spannenden und sogar komischen Theaterabend gemacht. Zeitzeugen wurden befragt, Geschichte rekonstruiert und ein Spiel mit Erinnerungen und Mythen gespielt - ganz unheroisch, versteht sich. Es gab keinen atomaren Zwischenfall, keine menschlichen Tragödien. Die kamen erst 1990, als das Kraftwerk geschlossen wurde - was dieser Abend vor allem verarbeitet. (...) Und zu guter letzt: Wo hat man sowas schon gesehen, daß Kernspaltung auch eine erotische Komponente haben kann und sich ganz hervorragend auf der Bühne macht."
(3sat Foyer, 07.10.2008)

"... oft hält man die Dinge vor Ort für zu banal und nicht ausreichend theaterwürdig. Oder man glaubt, die Theatergänger würden sich dafür nicht interessieren oder man würde sie gar überstrapazieren. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Menschen lieben es - wenn es gelingt. Nur ist das natürlich nie vorab sicher.
In Greifswald ist es gelungen. Dort hat der Regisseur Tobias Rausch, ein Experte für Katastrophen, sich auf Spurensuche in der Stadt begeben. So ist SCHICHT C entstanden, ein Stück, das vom Katastrophenwinter 1978/79 erzählt - als das Kernkraftwerk Greifswald-Lubmin, das größte der DDR, durch heftige Schneestürme von der Außenwelt abgeschnitten war. SCHICHT C ist dabei alles andere als hochdramatisch. Es ist im Gegenteil ein Stück, das eine vergangene alltägliche Lebenswelt lebendig macht, so wie es sonst meist nur der Literatur gelingt.
»Menschen nehmen Ausnahmesituationen im eigenen Leben nicht nach dem Muster des Dramas wahr«, sagt Tobias Rausch, »sondern als Aneinanderreihung von Nebensächlichkeiten.« Für SCHICHT C haben Rausch und sein Team Mitarbeiter des Kernkraftwerks interviewt, die damals eingeschlossen waren und mit einem Minimum an Schlaf das Kernkraftwerk betrieben; mit Arbeitern, die die Gleise des eingeschneiten Zuges freizuschaufeln versuchten und dabei selbst beinahe umgekommen wären; mit Angehörigen zu Hause, die nicht wussten, was mit der SCHICHT C im Kernkraftwerk geschah; mit Angestellten des örtlichen Konsum-Ladens, die sich gegen Hamsterkäufe wehrten.
Das Team hat all diese Aussagen in kleinste Fragmente gesplittet und diese ineinandergeschoben. Was durch eine solche Geschichtssplitterung entsteht, ist im Ergebnis eine verdichtete, ganz und gar lebendige Erinnerung an den Alltag der DDR. Daran, wie die Menschen gewesen, wie sie miteinander umgegangen sind. »Wenn man versucht, das Große nachzuerzählen, trifft man es nicht«, sagt Rausch. Wie bei Marcel Prousts berühmten Madeleines sind es auch hier, bei den Interviews, die kleinen, marginalen Dinge, in denen die Nuancen, in denen das Eigentliche geborgen ist. Um sie herauszuarbeiten, muss man die Recherche ernst nehmen. Man muss sammeln und darf nicht gezielt nach etwas suchen. »Man muss die Desorientierung zulassen«, sagt Rausch. Das Extrem, die Ausnahmesituation ist nur die Matrix, die die Erinnerung schärfer und damit die Dinge deutlicher macht. Mit dem Gesammelten haben Rausch und die Schauspieler des Theaters Vorpommern improvisiert und ausprobiert, was davon miteinander Beziehungen eingeht, wo Dynamiken entstehen, sich etwas übereinanderschiebt.
So ist SCHICHT C entstanden, ein ebenso witziges wie poetisches, ständig ausverkauftes Stück. Es ist ein Zugang, eine Möglichkeit unter vielen. Eine Weise, den Menschen von ihrer Stadt, von ihrem eigenen, vergangenen Leben zu erzählen. Davon, wie sie einmal gewesen sind. Anton Nekovar, der Intendant des Theaters Vorpommern, hat dieses Stück als Arbeit am Lokalen verbucht. »Dass es nun auch noch Kunst geworden ist«, sagt er, »das freut mich ungemein.« Es ist ein Satz, der bei allem Engagement zu Missverständnissen einlädt: Als wäre die Arbeit mit und an den Geschichten der Stadtbewohner zunächst einmal nicht viel mehr als eine pädagogische Maßnahme zur Bindung des Publikums. Und nicht eine großartige Spielart dessen, was man auf der Bühne tun kann: sie mittels Schauspiel über sich selbst verständigen. Ein Wissen, dass dies eine andere, aufregende, die üblichen Pfade verlassende Methode ist, Kunst zu produzieren, eine, die ganz nah dran ist an der Wirklichkeit."
(Michaela Schlagenwerth in: Magazin der Kulturstiftung des Bundes, November 2009)

"Ein sozialistische Heldengeschichte? Nein, ein Stück erzählten Alltags, der sich mitten im herrschenden Ausnahmezustand jedem, der dabei war, tief einprägte. »Investigatives Theater«, das Geschichte vielstimmig erzählt und zugleich danach fragt, wie Erinnerung funktioniert. Vielleicht wie Schaufeln im Schneesturm: Was für einen kurzen Augenblick frei liegt, ist schnell wieder zugeweht. (...) In »Schicht C« fügt sich das Erinnerungspuzzle zur ungewöhnlichen Theaterdokumentation. Nichts scheint so dramatisch wie der Alltag. Allgemeines wird hier aus dem Alltäglichen herausgeschlagen; lauter Löcher in die Eisdecke des Erinnerns. Was sich dabei zeigt, ist die mythische Dimension des Erinnerns: im weiten Eisfeld einige schwer erklärbare Verwerfungen. (...) Das Tempo der Inszenierung ist hoch, der Grundton distanziert, manchmal ironisch, nie pathetisch - aber auch nie bagatellisierend. Die gelebte Wahrheit, so erfahren die Beteiligten, bleibt zuletzt immer eine Frage der subjektiven Sicht. Nur der liest etwas aus einem Text heraus, der den Mut hat, etwas von sich mit hineinzulesen. An diesem Mut fehlt es »Schicht C« nicht. Das hier ist kein bloßes Nachspieln der Ereignisse, sondern ein Nachspüren archetypischer Situationen mitten im Alltag. Keine Anekdotensammlung zur (ostalgischen) Erbauung also, sondern ein Puzzlespiel, aus dem am Ende die eigene Identität hervortritt - aus lauter nicht zusammenpassenden Teilen zusammengesetzt. Die Bruchstücke sind schon das Ganze."
(Theater der Zeit, Dezember 2008)

"Die Theatermacher haben eindrückliche Bilder gefunden für das, was die Menschen vor drei Jahrzehnten aufgefwühlt hat. Wohl selten ist auf einer durch Scheinwerfer und Körperwärme aufgeheizten Bühne derart überzeugend gezittert und geschlottert worden."
(Süddeutsche Zeitung, 15.10.2008)

"Mal grotesk überdreht, mal hautnah authentisch. Man merkt, dass es den Theaterleuten jede Menge Spaß gemacht hat, aus der Katastrophe kein sentimentales Betroffenheitsstück zu machen (...) SCHICHT C - so heiß kann eine Schneekatastrophe auf der Bühne sein."
(NDR Kulturjournal, 06.10.2008)

"Der Text ist von Beginn an eine vielstimmige Komposition: Philosophisches über die Historie als Beutestück oder über Helden-Kritik liefert den Hintergrund zu Konkretem aus dem Kernkraftwerk »Bruno Leuschner« in Lubmin bei Greifswald. (...) Figurentexten wandern vom einen zum anderen: Nicht Rollen werden dramatisch gespielt, sondern Erinnerungen lebhaft spielend erzählt, jeder kann in diesem Quartett jede Stimme übernehmen. Viel Applaus gab es am Donnerstag bei der Uraufführung »Schicht C - Eine Stadt und die Energie« in Greifswald für dieses muntere epische Spiel um den Krisenwinter 1978/79 im KKW bei Greifswald, das historische Distanz und menschlichen Respekt vermittelt. So einfach diese Koproduktion mit dem Berliner Produktionskollektiv »lunatiks« in ihren Mitteln ist, so sensationell wirkt das komplexe Gesamtbild, das sich aus Gesten, Vorgängen und den Texten von vielen Zeitzeugen ergibt. (...) Doch Regisseur Tobias Rausch, der den Text gemeinsam mit dem Ensemble auf der Grundlage von umfangreichen Zeitzeugen-Interviews durch Greifswalder Studenten zusammenstellte, geht weit über Dokumentarisches hinaus. Im Mikrokosmos des Kernkraftwerks wird nicht nur gefragt, wie die DDR funktionierte (bzw. auch nicht funktionierte), sondern darüber hinaus danach, was den Menschen ausmacht. Den einzelnen (etwa beim Thema Solidarität als der guten Schwester des Mangels) ebenso wie die Gattung, die letztlich als großer (Energie-)Räuber an der Natur dasteht. Auch dies wird bemerkenswert heiter gespielt. (...) Und so bleibt das Projekt bis zum Ende aufregend widerspruchsvoll: Vom Abbau des Greifswalder KKW ist die Rede, vom bevorstehenden Ende der Ressourcen, aber auch vom Nachglühen der verbrauchten Brennelemente für weitere 24.000 Jahre."
(Ostseezeitung, 04.10.2008)

"Im Unterschied zu anderen zivilisationskritischen Stoffen, die doch meist sehr unheimlich daherkommen, kann man hier lauthals darüber lachen. Sehr unaufdringlich wird deutlich gemacht, wie endlich des Menschen Kraft in unserer fragilen Hochtechnologie ist. (...) Die Kernspaltung mit anschließender Kettenreaktion wird eindringlich ins Bild gesetzt, mit einem Tanz zweier Männer um eine Frau. Genial, wie »Wind« und »Eisschnee« als Standbild miteinander wetteifern. Am Ende schwimmen zwei Menschen in der zum Aquarium umgewidmeten Kommandozentrale des KKW stumm herum und geben walartige Töne von sich. Eine sehr schöne Szene, die einen Ausblick auf unsere fernste Zukunft geben könnte, wenn einmal mehr passiert als eine Schneekatastrophe."
(Junge Welt, 05.11.2008)

"Obwohl sich nach und nach zusammensetzt, was damals in etwa geschehen ist, erzählt »SCHICHT C« nicht einfach die Geschichte dieser Tage. Was zur Aufführung kommt, ist eine Collage aus verschiedenen subjektiven Geschichten, Ansichten, Draufsichten, die sich mal ergänzen, mal gegenüberstehen und mal nebeneinander laufen: Die Geschichte der jungen Mutter, deren viel zu leicht bekleideter Ehemann tagelang verloren schien; die Geschichte des Schichtleiters, der die Situation zur Durchsetzung des ersehnten zweiten freien Wochenendes genutzt haben will; die Geschichte der Bäckereiarbeiterin, die keine Brote mehr herstellen konnte; die Andeutungen über entspannende Maßnahmen während der unverhofften gemeinsamen Nachtruhe; die Geschichte der Parteifunktionäre, die die Ausgeflogenen nach ihrer Vier-Tage-Schicht nicht ohne Zeltempfang und Heldenrede ins Bett gehen lassen konnten; die Geschichte vom »Kniegeld« aus Kinokarten, mit denen schließlich in der Kantine bezahlt wurde; die Geschichte vom Kampf um die Plätze im rettenden Hubschrauber; Geschichten vom Produktionsstolz vor und vom Katzenjammer nach der Wende. All das erzählt das vierköpfige Ensemble (Regie: Tobias Rausch) auf der kleinen Bühne ohne Aufwand und doch sehr amüsant. Katja Klemt, Christian Banzhaf, Lukas Goldbach und Christian Holm spielen kein Stück, sie inszenieren Interviews."
(Neues Deutschland, 07.10.2008)

"Steckengebliebene Schneefräsen, »versackte« Panzerbesatzungen, Angst vor Lebensmittelknappheit und der drohende Zusammenbruch der Energieversorgung bilden den Hintergrund der Inszenierung, die sich einem dokumentarischem Helden-Panorama ideenreich verweigert. »Was, wenn die Geschichte keine Helden kennt, nur Leute?« fragen die Theatermacher im Kommentar, der die übergreifende Frage nach der Hilflosigkeit und Abhängigkeit des »künstlicher« Energie beraubten Menschen thematisiert. Was das bedeutet, fächert das Team um Projektleiter Tobias Graf und Regisseur Tobias Rausch in einem erfrischendem Kaleidoskop szenischer Ideen auf. Lustvoll spielen die Akteure mit dem Inszenierungskonzept, wenn aus dem »Tiefschnee« Assoziationsgirlanden und Klangkaskaden sprudeln oder das landesweite Energiedilemmea zur TV-Gewinnshow wird, in der die Kohlekraftwerke reihenweise ausscheiden und die nukleare Bastion als Star erstrahlt. Als einsamer Star allerdings, längst ebenfalls ausweglos isoliert. Ein verspiegelter Kubus, der auch hinter die aus Styroporblöcken entstehende Schneemauer schauen lässt (Ausstattung: Jelka Plate), setzt die Situation eindrucksvoll in Szene. (...) Scheinbar Banales, zumindest Alltägliches wird existenziell in den Berichten der Zeitzeugen, für den unterschiedliche Erzählhaltungen gewählt werden, mal einfühlend, mal distanziert. (...) »Geschichten unter Eis« verspricht das Projekt und versteht sie so zu erzählen, dass sie ihr Publikum nicht kalt lassen."
(Nordkurier, 04.10.2008)

"Rausch hat die Geschichte der Schneekatastrophe im Kernkraftwerk Lubmin seit April 2008 in einem groß angelegtem Theaterprojekt rekonstruiert. In mehrmonatigen Recherchen in Zusammenarbeit mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität ist aus über 80 Zeitzeugenberichten, Interviews und unzähligen Dokumenten ein Panorama jener Wintertage entstanden. Der Stoff wurde für die Bühne literarisch verdichtet, bleibt aber ganz nah am Ausgangsmaterial. (...) Rausch geht in seiner Inszenierung weit über Dokumentarisches hinaus. Im Mikrokosmos des Kernkraftwerks wird erlebbar, wie die DDR und ihre Bewohner wirklich tickten (oder auch nicht). Zu erleben ist eine aufregende historische Collage, die in den Rückspiegel blickt, um das Heutige zu reflektieren - bis hin zu den erst in 24 000 Jahren verglühten radioaktiven Brennelementen des längst stillgelegten KKW »Bruno Leuschner«."
(Schweriner Volkszeitung, 11./12.10.2008)

"Es ist eine gelungene Kooperation. Mit »Schicht C« sicherte sich die Berliner Gruppe lunatiks produktion nicht allein das Vertrauen des Theaters Vorpommern und des Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes. Bei Zeitzeugen und jüngeren Generationen setzte das Vorhaben vor Ort erfolgreich Energien frei. Auf Anfragen und Annoncen hin meldeten sich etliche Zeitzeugen vom außergewöhnlichen Winter von 1978/79. Bereitwillig stellten sie sich als Interviewpartner den Studierenden der Kommunikationswissenschaft der Greifswalder Universität zur Verfügung und liehen zudem ihre aufgehobenen Fotos, Zeitungsartikel und andere persönliche Erinnerungen zeitweilig aus. Aus diesem reichhaltigen Fundus an Material und einem dicken Aktenordner mit abgetippten Gesprächen entstand in kürzester Zeit bei den Proben vor der Sommerpause das Textbuch von »Schicht C«. (...) Mit dem Schlüpfen in die Haut verschiedenster Beteiligter setzt das Quartett Katja Klemt, Christian Banzhaf, Lukas Goldbach und Christian Holm allmählich das Puzzle der unvorhergesehenen Extremsituation zusammen. Mehr noch. Modellhaft wird daran die tägliche Abhängigkeit von Energie skizziert und soll damit deren Fatalität für jeden Einzelnen vor Augen geführt werden. Denn gerade der Hunger nach Energie macht den Menschen in »Schicht C« aus. Darin liegen der packende Schwung und die Aktualität des Stückes."
(Ostseezeitung, 30.09.2008)

"... ein faszinierendes Vier-Personen-Theaterstück über jene dramatischen Wintertage."
(Berliner Zeitung, 14.02.2009)

"Ein Panorama von Figuren und Stimmen. Ein vielstimmiger Chor, der sich erst im Kopf des Zuschauers zu einem Ganzen zusammensetzt. Dokumentarisches Theater der Gegenwart, das mitreflektiert, was passiert, wenn Realität auf die Bühne kommt."
(Märkische Oderzeitung, 08.11.2008)

"Kernkraft im Frost" (Link zur Reportage von Jenni Roth)
(Die Welt, 16.10.2008)


"Den Schauspielern genügen wenige Requisiten, um die Vergangenheit auf der Bühne lebendig werden zu lassen. Wenige Mittel, große Wirkung. Dem Regisseur Tobias Rausch ist es gelungen, eine Geschichte ohne Pathos zu erzählen. Keine Heldenverehrung. Keine übertriebene Dramatik. Mit Witz, einer abwechslungsreichen Szenengestaltung und einer gut ausgewählten musikalischen Untermalung wird der Zuschauer in einer Welt der eisigen Temperaturen geführt. (...) Ergebnis ist eine gelungene Inszenierung, die nicht nur Zeitzeugen anspricht."
(Moritz-Magazin Greifswald, 14.11.2008)