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Pressestimmen "highQ - Gehirne in Hochgeschwindigkeit"


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highQ - Gehirne in Hochgeschwindigkeit
Forschungsperformance

"The performance that evolved after a year of creative work is unusual and exciting. (...) The rehearsals weren't always easy. Because being extremly talented sometimes means you are extremly talented in untermining the intentions of the directors. The brainiacs are not always the first that have the right answer, but they are always the first to challenge the question. And that's even more interesting."
(Deutsche Welle, 28.02.2008)

"Intelligenz als Schicksal: Mit sechs hochbegabten Kindern im Alter von zehn bis 16 Jahren hat die Gruppe das im Zwischendeck des Frankfurter Schauspiels uraufgeführte Stück »highQ - Gehirne in Hochgeschwindigkeit« entwickelt, das zu den Gewinnern des vom Schauspiel mit dem Berliner Maxim-Gorki-Theater ausgelobten Autorenwettbewerbs »Eine Jugend in Deutschland« gehört. In der dem Losprinzip gehorchenden Folge von Szenen künden Kinder in einer Weise, die an Anschaulichkeit kaum zu überbieten ist, von oft peinigenden Erfahrungen. Mit ihren außergewöhnlichen Gaben fallen sie aus dem Rahmen. Lehrer finden oft keinen angemessenen Umgang mit Hochbegabten. Sie fürchten deren Wissen und eine Untergrabung ihrer Autorität. Ein Intelligenzquotient von 130 und mehr ist keine Garantie für eine glorreiche Laufbahn. Hochbegabte, die nicht früh erkannt und gefördert werden, landen oft in der Psychiatrie, fallen Drogen anheim oder werden kriminell. »highQ« vermischt autobiografische Berichte mit der Darstellung von Fakten und Spielszenen. (...) dem Trio - Ilka Rümke, Jan LInders, und dem in Offenbach verwurzelten Tobias Rausch - ist es gelungen, Temperament und künstlerische Begaung der vier Mädchen und zwei Jungen stringent und offen zu kanalisieren. Die Kinder halten sich an die Disziplin, die nötig ist, um Theater auf die Bühne zu stellen. Und doch bleibt es für sie Spiel und Abenteuer. Mit dem Ergebnis erfreulicher Vitalität."
(Offenbach Post, 31.01.2008)

"Den Stoff für die Szenen, eine Mischung aus Lesungen, Musikstücken, Dialogen und Spielen, bilden die ganz persönlichen Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen. Gepaart werden die Module mit wissenschaftlichen Fakten. Die Talente kontaktierte das Berliner Produktionskollektiv lunatiks produktion über Hochbegabtenvereine und näherte sich dem Thema so behutsam wie möglich. "Wir haben und mit den Kindern über ihre Erfahrungen unterhalten und gemeinsam das Stück erarbeitet." Und so lernte die Produktionsgruppe, dass ihre hochbegabten Schützlinge nicht nur mit elf schon Chemiekurse an der Uni besuchen, mit zehn eigene Musikstücke komponieren oder mit 13 am ersten Roman schreiben. Sondern, dass der Grat zwischen Erfolg und Scheitern doch sehr schmal sein kann. Dass viele Kinder ihre Begabung verleugnen, um nicht aufzufallen. Dass sie sich älter machen, um akzeptiert zu werden. Dass sie absichtlich Fehler in ihre Klassenarbeiten einbauen, und diese Selbstverleugnung zu Blockaden und psychischen Störungen führen kann. Doch die vielleicht wichtigste Erkenntnis nach 90 Minuten abwechslungsreichem Theater: Es sind hochbegabte, aber letztlich ganz normale Kinder, die in ihrer Andersartigkeit aktzeptiert werden wollen."
(Märkische Oderzeitung, 26.02.2008)

"Das deutsche Schulsystem ist auf Hochbegabte nicht gerade zugeschnitten. Oft werden sie von Mitschülern gemobbt und von Lehrern gefürchtet. Es wird ihnen Arroganz nachgesagt oder mangelnde soziale Kompetenz. Was überdurchschnittlich intelligente Kinder erleben und wie sie die Welt sehen, ist Thema eines Theaterstücks, das im Berliner Maxim-Gorki-Theater zu sehen ist: »highQ - Gehirne in Hochgeschwindigkeit«. Die Akteure sind zwischen 10 und 16 Jahren alt und haben die verschiedensten Talente. Stein spielt Schlagzeug. Thanh kann sich lange Zahlenkombinationen merken, Yasmin schreibt Sonette. Sie spielen ein Nummernprogramm. Was ist Intelligenz, und kann man sie überhaupt messen? Fragen eines offiziell gebräuchlichen IQ-Tests werden auf eine Leinwand projeziert und genüsslich kommentiert. In anderen Szenen singen die Akteure selbst geschriebene Songs, geben Anleitung zur Organisation von Blockaden oder spielen Dialoge nach, die sie aus ihrem Schulalltag kennen. Dabei geht es wild durcheinander. Die Reihenfolge der Szenen wird durch das Ziehen von Losen auf offener Bühne festgelegt. Eine Aufführung, bei der alles im Voraus feststeht, wäre für die Akteure nicht interessant. Die zufällige Auswahl der Szenen soll Spannung bringen, sorgt aber auf der Bühne auch für Chaos. Wer macht was, welche Musik wird gespielt, wie geht es weiter? Mitunter geraten die Akteure in Verlegenheit und reagieren, wie man es auch von anderen, normal begabten Jugendlichen kennt. Hochbegabte können nicht automatisch alles. Auch das macht die Aufführung klar: Sie haben Schwächen und Fehler, wie alle Menschen. Die sechs auf der Bühne sind deshalb sogar eher sympathisch."
(Deutschlandradio Kultur, 15.02.2008)

"Echter sind nur echte Personen. Diese bringt das Projekt »highQ« der Gruppe lunatiks produktion, ein weiteres Beispiel für die Ausfallschritte des Theaters in den sozialen Raum, ins Spiel. Es versteht sich als Forschungsprojekt zum Thema Hochbegabung mit Mitteln des Theaters. Auf theatrale Recherche begibt man sich mit Betroffenen, sprich Experten des Phänomens. Kinder und Jugendliche mit überdurchschnittlichem IQ erweisen sich allerdings auch als Experten im kreativen Unterlaufen von Aufgabenstellungen und bringen das Theater an seine Grenze. Hier ist dramaturgisches Denken gefragt. Eine variable Dramaturgie mit Modulen (Spielaufgaben in Überraschungseiern), Leerstellen und Spielregeln wird kreiert, und das performative Spiel wird immer wieder neu Theaterwirklichkeit."
(Birgit Lengers in: Die Deutsche Bühne 2/2008)

"Sie sind eine bewunderte, umstrittene und alles in allem rätselhafte Gruppe: hochbegabte Kinder. Sie langweilen sich in der Schule, verblüffen durch Spitzenleistungen und landen in der Psychiatrie (...). Es gibt wenig gesichertes Wissen über sie. Eines aber ist klar: Sie verstehen es wunderbar, über sich selbst Auskunft zu geben. Diese These kann die Öffentlichkeit derzeit testen - dank der dokumentarischen Theaterproduktion »highQ - Gehirne in Hochgeschwindigkeit«, dargeboten von sechs Kindern und Jugendlichen mit Hochbegabung (...). An diesem »hoch«vergnüglichen und »hoch«interessanten Abend erfahren Sie alles und mehr von dem, was Sie schon immer über Hochbegabte wissen wollten, sich aber nicht zu fragen trauten. Die Kinder sprechen sich deutlich und mit eigenen Worten aus, und sie sprechen das Publikum direkt an. So kommt es zu einem Kennenlernen, in dem die Seltsamkeiten und Bizarrerien, mit denen Hochbegabte oft assoziiert werden, sich in Persönlichkeitsmerkmale auflösen - ein klärender und anrührernder Vorgang."
(Barbara Sichtermann, Kritikerin und Publizistin)